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Chronik der Freiwilligen Feuerwehr Kiedrich 1884 e.V.

 

Gründung.Kindergruppe

Gründung der Kindergruppe im Jahre 1988

 

1988 gründete die Kiedricher Feuerwehr als erste Feuerwehr im Rheingau eine Kindergruppe als Vorstufe zur Jugendfeuerwehr. Stolz präsentierte Ortsbrandmeister Steinebach den Feuerwehrnachwuchs, insgesamt 13 Jungen´zwischen 6 und 10 Jahren anlässlich des Tages der offenen Tür der Öffentlichkeit.

 

Jugendfeuerwehr.1979.jpg

Jugendfeuerwehr im Jahre 1977

 

Kameraden.Tag-der-offenen-Tür

Kameraden beim Tag der offenen Tür

 

Mit Freude vernahm die FFW Kiedrich den Beschluss der Gemeindevertretung im Jahre 1991, ein neues Gerätehaus zu bauen. Die Grundsteinlegung erfolgte durch Innenminister Dr. Herbert Günther. Die Kosten beliefen sich auf 1,9 Mill. DM. Die Schlüsselübergabe und Inbetriebnahme des neuen Feuerwehrgerätehauses erfolgte im Jahr 1993.

 

Das neu gebaute Feuerwehrgerätehaus beinhaltet 4 Fahrzeugboxen, 1 Waschhalle, Atemschutzwerkstatt, Materiallager, Umkleideraum, sanitäre Anlagen, Büro, Schulungsraum, Küche und Jugendfeuerwehrraum. Der Abriss des alten Feuergerätehauses und die Verlegung der Blechhalle zum Bauhof wurden von den aktiven Kameraden der Einsatzabteilung durchgeführt. Hierbei wurden unzählige ehrenamtliche Stunden geleistet.

 

 

Im Jahre 1994 feierte die FFW Kiedrich ihr 110- jähriges Bestehen.

 

1995 wurde die Freiwillige Feuerwehr seitens der Gemeinde mit einem neuen Einsatzleitwagen ausgerüstet.

 

Überg.-Einsatzleitwagen.1996

Übergabe des neuen Einsatzleitwagen im Jahre 1995

 

Im Jahre 1997 wurde Winfried Steinmacher zum neuen Ortsbrandmeister gewählt. Die Modernisierung ging weiter. Dank der Spenden des St. Valentinushauses und des Krankenhauses Eichberg, konnten neue Atemschutzgeräte angeschafft werden. Des weiteren wurde die komplette Wehr mit neuen Schutzanzügen ausgestattet.

 

Verabschiedung.Steinebach.1997.jpg

Verabschiedung von Ortsbrandmeister Walter Steinebach
im März 1997

 

Im Jahre 1997, zum 25- jährigen Jubiläum der Jugendfeuerwehr stellte der

Verein eine Summe in Höhe von 13.000,00 DM für die Anschaffung von persönlicher Ausrüstung der Jugendfeuerwehr und für ein Zelt zur Verfügung.

 

Ernennung.Steinmacher.1997

Ernennung von Winfried Steinmacher zum
Ortsbrandmeister im März 1997

 

 

Durch die Anschaffung eines Stromerzeugers im Jahre 1998 im Wert von 8000,00 DM und die Finanzierung des Umbaus des Tanklöschfahrzeuges im Jahre 1999 mit einer Summe von 9500,00 DM aus eigenen Mitteln konnte der Verein die Gemeindekasse erheblich entlasten.

 

Ab dem Jahr 2000 konzentrierte sich die Vereinsführung auf den Anbau an das Gerätehaus und die Erweiterung der Atemschutzwerkstatt. Bei diesem Neubau investierte der Verein eine Summe in Höhe von ca. 60.000,00 €. Diese Investition war notwendig, um das gesamte Vereinsinventar, das auf viele Unterstellplätze verteilt war und ein Vermögen darstellt, in einer eigenen Halle lagern zu können.

 

Der Verein „Freiwillige Feuerwehr Kiedrich“ war stets bedacht, gemäß seiner Satzung sein Sparguthaben in das Feuerwehrwesen der Gemeinde zu investieren. Hierzu haben sämtliche Verantwortliche seit Bestehen des Vereins gleichermaßen beigetragen. Sonst wäre es wohl kaum möglich gewesen, in den letzten 30 Jahren, einschließlich des Anbaus eine Summe von rund 120.000,00 € zu investieren.

 

Nach der Wahl von Winfried Steinmacher zum Bürgermeister wurde im Jahre 2006 sein bisheriger Stellvertreter Hans Marquardt zum Gemeindebrandinspektor gewählt. Im Jahre 2007 erfolgte ein Generationenwechsel. Hans Marquardt vollendete sein 60. Lebensjahr und Thorsten Hopp folgte ihm als neuer Gemeindebrandinspektor nach. Das Amt des 1. Vorsitzenden übt weiterhin Bürgermeister Steinmacher aus.

 

Wenn wir die Chronik der 125- jährigen Kiedricher Feuerwehr betrachten, so sollten wir nicht vergessen, dass auch die Vorläufer unserer heutigen Feuerwehrleute mit Sicherheit ihren Mann gestanden haben. Die Tatsache, dass Kiedrich sich auch noch heute als ein Schatzkästlein der Gotik mit einer Vielzahl unversehrt erhaltener mittelalterlicher Kunstwerke von seltenem Wert präsentieren kann, ist ein Beleg dafür, dass schon vor der Gründung unserer Wehr im Jahre 1884 ehrbare Kiedricher Bürger unter Einsatzes ihres persönlichen Wohlergehens und unter weit einfacheren Bedingungen als heute diese Kostbarkeiten vor Feuer und Vernichtung bewahrt haben. Einsatzmäßig bewies die Einsatzabteilung der Freiwilligen Feuerwehr Kiedrich in den zurückliegenden Jahren, dass Sie es im Ernstfall verstand, Hab und Gut der Mitbürger zu schützen.

 

Verabschiedung Marquardt

Verabschiedung von Hans Marquardt und Ernennung von
Thorsten Hopp als neuen Gemeindebrandinspektor im
April 2007

 

Viele Brände und Einsätze sind in Erinnerung, wie beispielsweise, der Brand bekannten Gaststätte „Waldmühle“ im Jahre 1985, der massive Hausbrand in der Talstraße, verschiedene Wohnungsbrände und vielerlei Einsätze im St. Valentinushaus und im Zentrum für Soziale Psychiatrie Rheinblick. Darüber hinaus unterstützte die Kiedricher Feuerwehr die Kameraden aus den Nachbargemeinden bei Unwettern und Hochwasser.

 

Ein besonderer Dank geht an dieser Stelle an alle Verantwortlichen des Vereins der Freiwilligen Feuerwehr Kiedrich. Die vorbildliche kameradschaftliche Verbundenheit der Mitglieder der Einsatzabteilung ist nicht einer der Grundpfeiler des jahrzehntelangen erfolgreichen und verdienstvollen Wirkens der Freiwilligen Feuerwehr. Dies wurde durch die Kiedricher Einwohnerschaft zu allen Zeiten anerkannt. Ein ehrendes Gedenken gilt allen Kameraden, die einstmals in unseren Reihen gestanden haben und den Kameraden, die aus den Weltkriegen nicht mehr zurückkehrten.

 

Ich bin der festen Überzeugung, dass die ursprüngliche Bedeutung der Kameradschaft, der Geist der Nächstenliebe und das Engagement für andere auch in Zukunft genauso Bestand haben wird wie vor 125 Jahren, getreu unserem Wahlspruch

 

Gott zur Ehr,

dem nächsten zur Wehr!

 

Kiedrich, im August 2009

 

Winfried Steinmacher

Bürgermeister und 1. Vorsitzender des Vereins Freiwillige Feuerwehr Kiedrich 1884 e.V.